NBIA-Symposium 2020 findet online statt

NBIA-Symposium 2020 findet online statt

 Das 7. Internationale Symposium für NBIA und verwandte Erkrankungen wird jetzt virtuell vom 30. September bis zum 3. Oktober 2020 stattfinden.
Merken Sie sich den Termin für unser virtuelles Symposium vor!

• Aktuelles zu neuen Erkenntnissen bei den NBIA-Erkrankungen •
• Fortschritte bei Therapien für NBIA •
• Gespräche am runden Tisch •

Eine Tagesordnung, eine spezielle Website und die Anmeldung werden in Kürze verfügbar sein.

Wissenschaftlicher Lenkungsausschuss:

Prof. Dr. Thomas Klopstock – LMU München – Deutschland
Dr. Susan Hayflick – OHSU Portland – USA
Dr. Valeria Tiranti – Neurologisches Institut Carlo Besta Mailand – Italien
Dr. Agnès Rotig – Institut Imagine Paris – Frankreich
Fatemeh Mollet – NBIA Suisse – Schweiz
Angelika Klucken – Hoffnungsbaum e.V. – Deutschland
Patricia Wood – NBIA Disorders Association – USA

Bei Rückfragen und für weitere Informationen können Sie sich an Angelika Klucken unter info@hoffnungsbaum.de wenden oder (bitte in englischer Sprache) an Patricia Wood unter pwood@NBIAdisorders.org.
English information is available on the website of the NBIA Disorders Association: https://www.nbiadisorders.org/research/research-meetings/356-intl-symposium-2020

 

7. internationales NBIA-Symposium in Lausanne verschoben!

7. internationales NBIA-Symposium in Lausanne verschoben!

Wegen der Corona-Situation verschoben auf Herbst 2021

Das 7. internationale NBIA-Symposium findet leider nicht vom 1. – 3. Oktober 2020 in Lausanne in der Schweiz statt und wird in den Herbst 2021 verschoben. Drei Tage lang werden dann Wissenschaftler und Mediziner aus der ganzen Welt eingeladen, sich über ihre Arbeit auszutauschen und neue Strategien zu entwickeln. Erfahren Sie Neues aus der NBIA-Forschung. Teilen Sie Ihre Erfahrungen bei der Behandlung von NBIA und nehmen Sie teil an Diskussionen.

NBIA-Suisse ist zusammen mit dem Friedrich Baur Institut federführend bei der Organisation. Sobald ein neuer Termin feststeht, geben wir diesen hier bekannt.

Benefizaktion „Gemeinsam stark für Maya“ für die MPAN-Forschung

Benefizaktion „Gemeinsam stark für Maya“ für die MPAN-Forschung

In Lauterbach wurde am 1. Juni 2019 eine große Benefizveranstaltung durchgeführt. Das Schicksal der 12jährigen Maya, die an der NBIA-Variante MPAN erkrankt ist, bewegt den ganzen Ort, viele weitere Menschen im Saarland und darüber hinaus. Sie alle möchten Maya und ihren Leidensgenossen mit MPAN helfen und so sind schon viele Spendengelder zusammengekommen. Die beste Hilfe ist natürlich eine wirksame Therapie, die den schlimmen Krankheitsverlauf aufhält. Aber eine solche Therapie gibt es noch nicht. Dafür ist umfangreiche und zeitaufwendige weitere Forschung nötig.

Denn bei MPAN gibt es große Forschungsdefizite, weil zu wenige Forscher weltweit daran arbeiten, die finanziellen Mittel für die Durchführung nachhaltiger, aussichtsreicher MPAN-Projekte bisher nicht ausreichten und insbesondere wesentliche Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung noch fehlen, um einen Durchbruch zu erzielen.
Stephanie Matthiesen, Mayas Mutter, berichtet in bewegenden Worten über die große Hilfsbereitschaft der Menschen in ihrer Region: „Edeltraud Closen vom Gasthaus zum Warndt hatte unsere Maya anfangs noch nicht persönlich gekannt. Und dennoch haben sie und ihr Team mit toller Unterstützung der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Lauterbach innerhalb von knapp 2 Monaten ein Benefizfest für Maya auf die Beine gestellt, das seinesgleichen sucht: inklusive Straßensperrung, riesiger Tombola mit tollen Gewinnen von fantastischen Sponsoren und tollen Auftritten über den ganzen Tag hinweg. Für Essen und Trinken war bestens gesorgt und die Kinder konnten sich auf der Hüpfburg und an einer Feuerwehrleiter sowie beim Kistenstapeln austoben. Unfassbar viele Menschen waren da und jeder hat mit ganzem Einsatz mitgeholfen und ausgelassen mitgefeiert. Jede Umarmung, jedes liebe Wort und jedes Lächeln hat uns gut getan. Wir sind sehr dankbar dafür.“

„Der Erlös der Veranstaltung ist der totale Wahnsinn“, fügt sie hinzu. „Mehr als 19.000 Euro sind durch dieses Fest erzielt worden für die Forschung. Mit diesem Betrag vom Fest und den weiterhin von uns generierten Geldern haben wir bisher den unglaublichen Spendenbetrag von mehr als 120.000 Euro erreichen können. Das erfüllt uns mit Hoffnung, dass die MPAN-Forschung dadurch einen Anschub und nachhaltigen Auftrieb erfährt. Wir danken herzlich allen unseren Spendern“.

Hoffnungsbaum e.V. bemüht sich nach Kräften darum, die für die MPAN-Forschung nunmehr verfügbaren Mittel baldmöglichst für qualitätsgeprüfte Forschungsprojekte zu verwenden. Erforderlich sind Projekte, die die zugrundeliegenden Krankheitsmechanismen bei MPAN aufklären, potentielle Therapieoptionen identifizieren oder in klinischen Studien die Wirksamkeit und Sicherheit von neuen Therapieansätzen überprüfen können. Das in der Benefizaktion gesammelte Geld wird einen substantiellen Beitrag dazu leisten.

MPAN kann auch autosomal dominant vererbt werden

MPAN kann auch autosomal dominant vererbt werden

Die NBIA-Forschungsgruppe von Dr. Susan Hayflick an der Oregon Health & Science University in Portland (OR, USA) hat herausgefunden, dass die Mitochondrienmembran-Protein-Assoziierte Neurodegeneration (MPAN) auch autosomal dominant vererbt werden kann. MPAN gehört zu den vier häufigsten NBIA-Varianten und wird durch Mutationen im Gen C19orf12 verursacht. Bisher wurde angenommen, dass die Erkrankung ausschließlich autosomal rezessiv vererbt wird. D.h. es müssen 2 Mutationen vorhanden sein, um die Erkrankung auszulösen, jeweils eine vom Vater und von der Mutter. In einer neuen Publikation weisen Hayflick und ihr Team jedoch nach, dass es daneben eine Reihe von MPAN-Patienten gibt, bei denen schon eine Mutation allein die Krankheit mit den für MPAN typischen Symptomen auslösen kann. Es konnten auch vereinzelt Mutationen nachgewiesen werden, die nicht vererbt, sondern bei den Patienten neu aufgetreten sind, sogenannte de novo-Mutationen.

Auswirkungen auf Diagnostik und genetische Beratung

Diese Forschungsergebnisse haben Auswirkungen auf die Diagnostik und genetische Beratung von MPAN-Patienten und ihren Familien. Wenn bei einem Patienten mit klinischen MPAN-Symptomen eine einzige MPAN-Mutation entdeckt wird, muss der behandelnde Arzt bei der Differentialdiagnose eine autosomal dominante MPAN in Betracht ziehen. Der jeweilige Genotyp – so die Autoren des Artikels – kann dabei oft bereits Auskunft darüber geben, ob eine einzelne Mutation zur Auslösung der Erkrankung ausreicht. Da MPAN auch erst im Erwachsenenalter auftreten kann, haben die neuesten Erkenntnisse erhebliche Bedeutung für Betroffene der dominanten MPAN. Ihre Kinder haben ein erhöhtes Risiko, ebenfalls zu erkranken.

 

Bibliographische Angaben zum Artikel:
Gregory A, Lotia M, Jeong SY, Fox R, Zhen D, Sanford L, Hamada J,
Jahic A, Beetz C, Freed A, Kurian MA, Cullup T, van der Weijden MCM, Nguyen V, Setthavongsack N, Garcia D, Krajbich V, Pham T, Woltjer R, George BP, Minks KQ, Paciorkowski AR, Hogarth P, Jankovic J, Hayflick SJ. Autosomal dominant mitochondrial membrane protein-associated neurodegeneration (MPAN). Mol Genet Genomic Med. 2019 May 13;:e736.

Hier der Link zum Pubmed-abstract:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&dopt=Abstract&db=PubMed&list_uids=31087512 

Hier der Link zum vollständigen Artikel:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/mgg3.736

Ausschreibung zur Finanzierung von NBIA-Forschungsprojekten

Ausschreibung zur Finanzierung von NBIA-Forschungsprojekten

Die NBIA-Patientenorganisationen AISNAF (Italien), Hoffnungsbaum e.V.,(Deutschland) und NBIA Disorders Association (USA) geben eine gemeinsame Förderinitiative zur Vergabe von Forschungsstipendien für die Untersuchung von folgenden zwei NBIA-Varianten bekannt:

  1. Beta-Propeller-Protein Assoziierte Neurodegeneration (BPAN – Gen WDR45):
    Für ein 18-monatiges Forschungsprojekt zu BPAN stehen Mittel in Höhe von bis zu 65.000 € zur Verfügung.
  2. Mitochondrien-Membran-Protein Assoziierte Neurodegeneration (MPAN–Gen c19orf12):
    Für ein 2-jähriges Forschungsprojekt zu MPAN stehen Mittel in Höhe von bis zu 90.000 € zur Verfügung.  

Frist für die Einreichung von Vorschlägen: 13. Mai 2019

Als Manager dieser internationalen Gemeinschaftsinitiative nimmt die italienische Patientenorganisation AISNAF derzeit die Bewerbungen mit den Projektvorschlägen an. Die Forschungsprojekte sollen den Weg zu neuen Behandlungsmöglichkeiten für die genannten NBIA-Erkrankungen ebnen.

Weitere Informationen und den Förderantrag finden Sie hier:
https://www.aisnaf.org/bandi-per-progetti-calls-for-proposals/

Ermöglicht wurde die Beteiligung von Hoffnungsbaum e.V. an dieser Förderinitiative durch die Spendenaktionen „Millys Mission“von Familie Nielbock (www.millys-mission.de) und „Helft Maya“ https://helft-maya.de/ von Familie Matthiesen.
Im Namen aller BPAN- und MPAN-Betroffenen bedanken wir uns herzlich für bei den beiden Familien und bei allen Spendern für ihr Engagement, das Hoffnungsbaum e.V. in die Lage versetzt hat, insgesamt 46.000 € für BPAN-und MPAN-Forschungsprojekte zur Verfügung zu stellen.

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